von Ariane Ullrich » Di 12. Jul 2005, 09:23
Hallo ihr,
Pia und ich haben uns über dieses Thema ziemlich intensiv Gedanken gemacht. Wer das Bucxh hat, wird auch das Kapitel kennen, in dem ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass Jagen nicht erlaubt ist bzw. das mit dem Buch kein Aufruf zur Wilderei gestartet werden soll.
Zitat Seite 143 Kapitel V:
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Dieses Buch will Ihnen hiermit auf gar keinen Fall einen Freibrief dafür erteilen, Ihren Hund Tiere fangen oder töten zu lassen. Wir bitten den Leser aus diesem Grund auch ausführlich das Dargelegte nicht zu miss-verstehen und lieber nachzufragen, bevor Unmut entsteht.
Kaninchen, Enten und Rehe haben dasselbe Recht zu leben wie Ihr Hund, auch wenn Sie nicht in unserer Familie aufwachsen. Wenn also vom kontrollierten Jagen lassen die Rede ist, dann ist damit gemeint, die Jagd so zu gestalten, dass für kein Tier ein Risiko besteht. Im Winter ist das Aufscheuchen lassen von Tieren absolut tabu, weil gerade dann jede Art von Energieaufwendung das jeweilige Tier zu Tode erschöpfen könnte. Mäuse „erbuddelt“ man in Pansenlöchern und Rehe verfolgt man höchstens über ihre Spuren und an der Leine. Erkundigen Sie sich außerdem über die Schonzeiten und speziellen Gegebenheiten in Ihrem Waldgebiet. Soviel Respekt sollte jeder Mensch, ob mit oder ohne Hund haben, dass er zu diesen Zeiten den Wald meidet oder aber den Hund nur an der kurzen Leine auf dem Waldweg führt."
Worum es geht, ist den Hund besser abrufbar zu machen. Das geht am optimalsten (also am ehesten und am schnellsten), wenn der Hund das als Belohnung bekommt, was er haben möchte. Das ist das Jagen. Im Buch wird NICHT dazu aufgerufen, den Hund unkontrolliert jagen zu lassen. Es wird empfohlen, den Hund nach erfolgtem Abruf wieder in die Richtung gehen zu lassen, mit dem Halter an der Leine! Und ihn von dort immer weider abzurufen, um das zu trainieren. Das Verfolgen lassen an der leine ist auch gar nicht möglich, das musste ich gestern erst wieder schmerzlich erfahren, als ein Kitz vor uns hochgesprungen ist und ich den Hund an der SL festhalten musste. Davon agesehen, dass ein Kitz sowieso tabu ist, wir auf einem stark frequentiereten Feld waren, hätte ich ihn gar nicht damit belohnen können, weil ich ihn nicht hätte halten können.
Es ist also auch erst dann möglich kontrolliert "zu jagen", wenn der Hund schon sehr gut unter Kontrolle steht.
Meiner Meinung nach gibt es damit also keinerlei Hinweis auf Wilderei oder sonstiges. Was hier eher für den Jäger zum Ärgernis werden kann, ist, dass die Jagdhundehalter nun beginnen mit ihren Hunden an langer Leine zu trainieren, statt ihre Hunde an kurzer Leine zu führen, was für so manchen Jäger sicherlich auch nicht recht ist.
Ich hoffe, dass das Problem damit erklärt ist?
viele Grüße
Ariane